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Moorrenaturierung im Biesenthaler Becken startet

Biesenthaler Becken

Am 12. Oktober begannen die Moorrenaturierungs-Maßnahmen im Biesenthaler Becken.

Die beauftragte Firma begann auf der kleinsten der 3 Projektflächen, dem 0,6 ha großen Kesselmoor „Moorbirkenwäldchen“. Quer durch dieses kleine Moor verläuft ein zentraler Binnen-Entwässerungsgrabens, der laut historischer Karten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestand. Er wurde mit dem Ziel angelegt, die das Moor abdichtende Schicht zu durchstoßen, um das Wasser in den mineralischen Untergrund abzuleiten. In der Folge sank der Moorwasserspiegel auf unter 0,8 m Tiefe, die Torfe zersetzten sich zunehmend und die moortypische Vegetation ging stark zurück. Um mehr des Wassers aus dem ca. 2 ha großen Einzugsgebiet im Moor zurückzuhalten wurden die Enden des Grabens mit bis in 2 m Tiefe reichenden Lehmplomben verschlossen. Als zusätzliche Maßnahme zur Verbesserung der hydrologischen Situation im „Moorbirkenwäldchen“ findet im Winter 2020/21 im Einzugsgebiet des Kesselmoores sogenannter Waldumbau statt. Das bedeutet, dass die Deckung der dominierenden nicht standorttypischen Kiefer vermindert wird und Laubhölzer wie Buche und Eiche gezielt gefördert werden. Während z.B. unter Buchen aufgrund ihrer glatten Rinde und der fehlenden Belaubung im Winter etwa 20 % des Jahresniederschlags dem Grundwasser zugutekommen (und damit auch dem Moor), ist die Grundwasserneubildungsrate unter Nadelhölzern wie Kiefern verschwindend gering.

In der Hauptfließrichtung des Wassers wurde das Ende des Binnenentwässerungsgrabens im „Moorbirkenwäldchen“ und t-förmig ein „Fanggraben“ bis in 2 m Tiefe mit Lehm verfüllt. Foto: Jonathan Etzold

Bereits am 23.10. waren auch die Arbeiten im zweiten Renaturierungsgebiet am Unterlauf des Plötzenseefließes abgeschlossen. Dieses in geraden Linien verlaufende künstliche Gewässer entwässerte auf ca. 260 m das ca. 3,5 ha große, mit einem Erlenbruchwald bestandene Verlandungsmoor am Ufer des Hellsees und führte dadurch zu Wasserständen von bis über 60 cm unter Flur in den Sommermonaten. Insgesamt fünf Grabenplomben von jeweils 10 m Länge wurden in das Gewässer eingebaut. Für die zwei oberen wurde Holz und angelieferter Lehm verwendet, während für die unteren drei Grabenplomben zwischen Holzstämmen Torf aus Flachabtorfungen in der Umgebung eingearbeitet wurde. Diese Verschlüsse sorgen nun dafür, dass sich wieder Wasserstände nahe der Mooroberfläche einstellen können. Dadurch soll auch hier die Torfzersetzung gestoppt und potenziell in Zukunft auch wieder Torfwachstum ermöglicht werden.

Blick in Fließrichtung des Plötzenseefließes; im Vordergrund sichtbar ist eine der zwei aus Lehm und Holzstämmen gebauten Grabenplomben, im Hintergrund zwei der drei Holz-Torf-Plomben. Foto: Jonathan Etzold

Die COVID-19 Pandemie verursachte nun auch bei uns Verzögerungen des Baufortschritts in der dritten und mit über 10 ha größten Moorfläche am 600 m langen Unterlauf des Pfauenfließes. Hier begannen die Arbeiten am 26.10. mit dem Verschluss von Gräben am Rand des Moores.

Insgesamt ist geplant, an etwa 40 Stellen die zahlreichen Entwässerungsgräben mit Torfplomben zu verschließen. Darüber hinaus sollen die Wasserstände im natürlichen Gewässer Pflauenfließ angehoben werden, indem kurz vor der Mündung in den Fluß Finow eine 50 m lange Sohlschwelle aus Holz, Torf und Mineralboden eingebaut wird. Oberhalb davon wird durch das Einbringen von zahlreichen Strukturelementen wie ganzer Bäume, Baumstubben, Torf- und Pflanzenmaterial der Fließquerschnitt verringert. Wir hoffen auf einen Abschluss der Arbeiten noch im Jahr 2020.