Ende Februar wurden die letzten Schritte der Wiedervernässungsmaßnahmen am größten der drei Projektstandorte im Biesenthaler Becken, am Pfauenfließ, erfolgreich beendet.
Schon Ende Oktober konnten an den beiden kleineren Moorflächen zwischen Plötzen- und Hellsee Entwässerungsgräben verschlossen werden, um die hydrologische Situation dieser degradierten Moorbereiche zu verbessern (Blogartikel 18.11.20).
Im November mussten zunächst aufgrund eines Corona-Falles und dann aufgrund technischer Schwierigkeiten die Renaturierungsarbeiten am Pfauenfließ unterbrochen werden.
Erst Ende Januar konnte eine neu beauftragte Spezialfirma diese Arbeiten hier fortsetzen und einen Monat später fristgerecht zum Abschluss bringen. Die teils sehr winterlichen Verhältnisse brachten selbst die eingesetzte leichte Spezialtechnik an ihre Grenzen; andererseits erwies sich der phasenweise gefrorene Boden im teils sehr nassen Gelände als vorteilhaft.
Folgende Bilddokumentation soll Einblicke in die finalen Arbeitsschritte geben.
Mit dem auf Paletten fahrenden Kleinbagger werden in das Pfauenfließ mündende Seitengräben mit Stämmen, Astwerk und Bodenmaterial verschlossen. Solche Grabenplomben entstanden an insgesamt über 40 Stellen. Foto: Jonathan Etzold
Kurz vor Mündung des Pfauenfließ in das Flüsschen Finow wurde über 60 m Länge eine sogenannte Sohlgleite eingebaut, um den Wasserspiegel im oberhalb liegenden Moorbereich deutlich zu erhöhen. Hierfür wurden Stämme als Stufen quer eingebaut und die Zwischenräume mit Astwerk und Mineralboden aufgefüllt. Fotos: Jonathan Etzold
Blick in Fließrichtung entlang der fertiggestellten Sohlgleite. Auf diesem Bild ist zu erkennen, dass die für ein natürliches Fließgewässer ökologisch wichtige Durchgängigkeit erhalten blieb. Durch die nachwachsende Vegetation werden nach kurzer Zeit die Spuren der Renaturierungsarbeiten im Gelände nicht mehr sichtbar sein. Foto: Jonathan Etzold
Auch auf 500 m oberhalb der Sohlgleite wurde der Wasserstand im Pfauenfließ durch eine Verringerung des Gewässerquerschnitts erhöht. Dies geschah durch den Einbau von Baumstämmen, Astwerk und Bodenmaterial. Foto: Jonathan Etzold
Ein im Pfauenfließ nun sich einstellender höherer Wasserspiegel wird den Torfschwund in diesem Moor verringern und im besten Fall zu einer Regeneration des Moores führen. Trockenen Fußes kommt man dann nicht mehr durchs Moor. Foto: Jonathan Etzold