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Die internationale Fotoausstellung „Moorrenaturierung – Ein Beitrag für den Klimaschutz“ feierte ihre Deutschland-Premiere in Eberswalde

Nachdem unser Projektpartner, die Universität von Lettland, die Ausstellung „Moorrenaturierung – Ein Beitrag für den Klimaschutz“ zwischen März und September an mehreren Orten in Lettland gezeigt hatte (https://life-peat-restore.eu/blog/internationale-fotoausstellung-startet-ihre-reisen-durch-fuenf-laender/), wurde sie am 21. Oktober 2019 erfolgreich das erste Mal in Deutschland in Eberswalde der Öffentlichkeit präsentiert. Eberswalde ist der Verwaltungssitz des Landkreises Barnim, in dem das deutsche Projektgebiet von LIFE Peat Restore im Biesenthaler Becken liegt. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung wurde eine Auftaktveranstaltung um die Ausstellung im Hauptverwaltungsgebäude Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde organisiert.

Die Fotoausstellung wurde zwischen dem 21. Und 30. Oktober im Paul-Wunderlich Haus in Eberswalde erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

In der Ausstellung werden neben der Präsentation der schönen Landschaften der nordeuropäischen Moore die wesentlichen Ökosystemfunktionen der Moore hervorgehoben. Das komplette Programm finden Sie hier (https://life-peat-restore.eu/en/wp-content/uploads/sites/7/2019/11/einladung-eberswalde-moor-fotoausstellungv3.pdf).

Prof. Dr. Luthardt von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde hielt einen großartigen Vortrag, in dem sie dem Publikum die Geschichte der Moore in Brandenburg und insbesondere in der Region Barnim einschließlich ihrer jahrhundertelang anhaltenden Degradation durch Entwässerung und Torfgewinnung erläuterte. Die Professorin hob auch die hohe Artenvielfalt in den wenigen noch verbliebenen intakten Moorlandschaften Brandenburgs sowie deren archäologischen Wert hervor, da sie Zeugnisse der Menschheitsgeschichte über Jahrtausende hinweg bewahren können. Abschließend erläuterte sie, wie Moore in naturbelassenem Zustand als Kohlenstoffsenken funktionieren; im Gegensatz dazu sind geschädigte oder entwässerte Moore bedeutende Quellen von Treibhausgasen.

Gasaustausch eines natürlichen, noch nassen Moores mit der Atmosphäre, das Kohlenstoff- und Nährstoffe festzulegen vermag (links) und in einem entwässerten Moor (rechts), wo erhebliche Mengen an Treibhausgasen und Nährstoffen freigesetzt werden (Quelle: Vera Luthardt; HNE Eberswalde (FH), https://mluk.brandenburg.de/media_fast/4055/01_Luthardt.pdf, p. 20)

Tom Kirschey vom NABU stellte zudem den internationalen Kontext von LIFE Peat Restore vor. Er erklärte, dass alle Moore zusammengenommen zwar nur 3% der terrestrischen Oberfläche einnehmen, aber doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert halten wie die gesamte globale aktuelle Waldbiomasse, weshalb intakte Moore eine immense Bedeutung für das Klima haben. Er stellte auch den Rahmen der Zusammenarbeit von neun Partnern aus fünf Ländern bei der Wiederherstellung von 5.300 ha degradierter Moore vor und ging ausführlich auf die Renaturierungspläne im deutschen Projektgebiet Biesenthaler Becken ein. Nach den Vorträgen  blieb Zeit für Fragen aus dem Publikum, was zu lebhaften Diskussionen führte. Zweifellos förderten beide Vorträge ein besseres Verständnis für die Bedeutung des Schutzes und der Renaturierung von Mooren.

Die Fotoausstellung blieb bis zum 30. Oktober im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde und wurde dann am 9. und 10. November in einer Kurzfassung auf der NABU-Bundesvertreterversammlung in Berlin gezeigt.

Den Delegierten der NABU-Bundesvertreterversammlung in Berlin konnte am 9. und 10.11.2019 eine Kurzversion der Ausstellung präsentiert werden.

Vom 11. bis 25. November wurde die Fotoausstellung im NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle (http://www.blumberger-muehle.de/) gezeigt. Dort erfuhr sie viel Aufmerksamkeit, besonders während der ganztägigen Veranstaltung „Klimawandel und seine Folgen“ am 23.November.

Vom 11. bis zum 25. November bot das NABU-Zentrum Blumberger Mühle den perfekten Rahmen für die Fotoausstellung.

Am 25. November kehrte die Ausstellung nach Eberswalde zurück, diesmal bis zum 13. Dezember an die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Dort wurde sie im Rahmen der Internationalen Klimawoche (25. bis 29. November) der Bewegung Fridays for Future beworben (https://pcs.fridaysforfuture.berlin/events/categories/hochschule-nachhaltige-entwicklung-eberswalde/). Die Ausstellung war im Foyer des Konferenzsaals der Universität gut platziert, wo im Ausstellungszeitraum zwei größere Veranstaltungen stattfanden:

– Am 29. November die Konferenz „Mit Suffizienz zu einem guten Leben – Ein Widerspruch zur heutigen Gesellschaft?“ (http://snm-hnee.de/2019/10/mit-suffizienz-zu-einem-guten-leben-ein-widerspruch-zur-heutigen-gesellschaft-29-11-19-save-the-date/)

– Vom 2.-6. Dezember die 14. Master Class Course Conference „Renewable Energies“, (https://www.hnee.de/de/Forschung/Wissenschaftliche-Tagungen/MCCC-Renewable-Energies/14.-Master-Class-Course-Conference-Renewable-Energies-Noch-zu-klein-Die-groe-Transformation-E10028.htm)

 An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde war die Ausstellung zwischen dem 25. November und dem 13. Dezember der Öffentlichkeit und zahlreichen Teilnehmern der verschiedenen Veranstaltungen zugänglich.

Nachdem die Ausstellung vom 8 bis 14. Januar 2020 in der Berliner NABU-Bundesgeschäftsstelle zu sehen gewesen sein wird, wird es schließlich am 15. Januar eine Abschlussveranstaltung geben, die in und gemeinsam mit der Estnischen Botschaft veranstaltet wird. Neben der letztmalig in Deutschland gezeigten Ausstellung werden während einer Podiumsdiskussion die nationalen Strategien der LIFE Peat Restore Partnerländer zur Moorrenaturierung und zur Reduktion des Torfabbaus diskutiert (siehe hier). Weitere Details zur Podiumsdiskussion in der Botschaft folgen in Kürze.

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