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Augstroze Schutzgebiet

Schutzstatus: Naturschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate
: Lebende Hoch­moore, Noch re­natur­ierungs­fährige degra­dierte Hoch­moore, Übergangs- und Schwing­rasen­moore, Torfmoor-Schlenken
Projektfläche: 95 Hektar

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Lake Engure Naturpark

Schutzstatus: Naturpark
NATURA 2000 Habitate
: Kalk­reiche Nieder­moore, Übergangs- und Schwing­rasen­moore
Projektfläche: 20 Hektar

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Baltezers Schutzgebiet

Schutzstatus: Naturschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate
: Übergangs- und Schwing­rasen­moore
Projektfläche: 133 Hektar

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Kluki Hochmoor

Schutzstatus: Nationalpark
NATURA 2000 Habitate
: Moorwälder
Projektfläche: 600 Hektar

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Cieminskie Błota

Schutzstatus: Nationalpark
NATURA 2000 Habitate
: Moorwälder
Projektfläche: 150 Hektar

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Wielkie Bagno Hochmoor

Schutzstatus: Nationalpark
NATURA 2000 Habitate
: Moorwälder
Projektfläche: 600 Hektar

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Biesenthaler Becken

Schutzstatus : Naturschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate
: Moorwald
Projektfläche: 15,5 Hektar

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Aukštumala

Status : Naturschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate: keine
Projektfläche: 10,2 Hektar

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Aukstumala Moor
Sachara Moor

Schutzstatus: keiner
NATURA 2000 Habitate
: Noch re­natur­ierungs­fähige degra­dierte Hoch­moore, Moor­wälder, Übergangs- und Schwing­rasen­moore
Projektfläche: 92 Hektar

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Amalvas

Schutzstatus: Teil des Žuvintas-Biosphärenreservats
NATURA 2000 Habitate
: Geschädigte Hochmoore (die möglicherweise noch auf natürlichem Wege regenerierbar sind)
Projektfläche: 214,75 Hektar

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Plinkšiai

Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate
: Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore, Moorwälder
Projektfläche: 69 Hektar

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Puščia

Schutzstatus: Moorschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate
: Noch re­naturierungs­fähige degra­dierte Hochmoore, Torfmoor-Schlenken
Projektfläche: 78,4 Hektar

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Suursoo Moor

Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
NATURA 2000 Habitate
: Übergangs- & Schwing­rasenmoore, Kalkreiche Niedermoore, Lebende Hochmoore, Moorwälder, Laubholz-Bruchwälder Fenno­skandiens & Westl. Taiga, Pfeifen­gras­wiesen
Projektfläche: 3343 Hektar

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In ihrer Klima- und Energiepolitik strebt die EU eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 an. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, ist es essentiell, den Moorschutz aktiv einzubinden. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Moore im Baltikum und Polen, die zum Großteil stark degradiert sind. Dieses Gebiet stellt einer der Emissions-Hotspots der Erde dar und bietet gleichzeitig ein sehr hohes Potenzial zur Einsparung klimarelevanter Gase.

Intakte Moore speichern Kohlenstoff

Intakte Moore binden circa 30 Prozent aller Kohlen­stoff­boden­vorräte der Welt – etwa doppelt so viel wie alle Wälder zusammen – und das auf nur rund drei Prozent der Landfläche. Die Pflanzen der Moore nehmen Kohlen­dioxid aus der Luft auf und speichern ihn lang­fristig durch bio­logische Pro­zesse im Torf. In intakten, mehreren Metern mächtigen Mooren werden somit riesige Mengen des klima­wirksamen Gases fest­gelegt und der Atmo­sphäre entzogen, was länger­fristig zu einer Abkühlung der Atmosphäre führen kann.

Moore gemeinsam wiederherstellen

Das LIFE Projekt Peat Restore hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit neun Partner­Innen aus den Ländern Polen, Lettland, Litauen, Estland und Deutsch­land durch Restau­rierungs­maß­nahmen Moore auf einer Fläche von rund 5.300 Hektar in natur­nahe Lebens­räume zu ent­wickeln und somit die natür­liche Funktion des Kohlen­stoff­speichers wiederherzustellen.

Klimawirkung genutzter Moore

Entwässerte Moore tragen in erheblichem Maße zu den globalen Kohlenstoffemissionen bei. Bei der Trockenlegung gelangt Sauerstoff in den Torf, der vorher durch bodennahe Wasserstände luftdicht abgeschlossen war. Durch die Durchlüftung wird die organische Substanz (Torf) mineralisiert, also durch mikrobielle Prozesse bis auf die kleinsten Bestandteile abgebaut, was mit einem Verlust des Torfvolumens (Moorzehrung) einhergeht.

Es kommt zur verstärkten Freisetzung von Treibhausgasen, wie Kohlendioxid (CO₂) und Lachgas (N₂O), dessen Erwärmungspotenzial circa 300 mal höher ist als das des Kohlendioxids. Die Entwässerungsgräben in Niedermooren können dabei zusätzlich große Methan-Quellen darstellen, das circa 25 mal klimawirksamer ist als CO₂.

Von der Eiszeit zum Moor

Die Projektkulisse ist landschaftlich vom Einfluss der Eiszeiten geprägt. Durch die Bewegungen der Gletscher entstanden in Nordeuropa Senken, Täler und Niederungen. Nach der letzten Eiszeit führten die erhöhten Temperaturen zum Abschmelzen der Eispanzer, was Wasser in die Land­schaften freisetzte und den Grund­wasser­spiegel ansteigen ließ. Die ausgeschürften, tiefer gelegenen Gebiete wurden langfristig überflutet und es etablierte sich eine Pflanzen­welt, die an diese feuchten Bedingungen angepasst war. Es entstanden die komplexen Moorökosysteme.

Projektländer

Zerstörte Moore: Globale Emissions-Hot Spots

Vor allem die nord- und nordost­europäischen Staaten wie zum Beispiel Lettland und Litauen haben große moorreiche Gebiete, die zum Teil große Torf­mächtig­keiten erreichen. Wie in Deutschland wurden die Wasser­stände im letzten Jahr­hundert tiefer abgesenkt, um den Torf­abbau und die Land- und Forst­wirtschaft zu intensivieren. In diesen Gebieten emittieren die Moore aktuell große Mengen Treib­haus­gase, wobei die baltischen Länder und Polen neben Indonesien, Russland und China die globalen Hotspots der aus den Mooren stammenden Treib­haus­gas-Emissionen darstellen (Joosten 2010). Aber auch Deutschland steht auf der Liste mit den höchsten Emissionen aus degradierten Mooren auf Platz 9.

Klima Fakten

Projektziele

Torfwachstum ermöglichen

Ziel des Projektes ist es, die entwässerungsbedingte Moordegradation zu stoppen und Torfwachstum durch angepasstes Management zu fördern. Somit trägt das Projekt zu den Zielen der EU von 2014 bei, bis 2030 40 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Stand 1990 einzusparen (EU Rahmen der Klima- und Energiepolitik[1]).

[1] http://ec.europa.eu/clima/policies/strategies/2030_de

 

Restaurierungs­maßnahmen umsetzen

Im Projekt werden vor allem wasserbauliche Maßnahmen, wie der Verschluss von Entwässerungsgräben und der Bau von Dämmen zum Wasserstau, aber auch die Entnahme wasserzehrender, nicht-moortypischer Bäume und Büsche zum Anheben der Wasserstände führen. Klimarelevante Gase werden somit im Torf festgelegt und die natürliche Senkenfunktion der Moore wiederhergestellt.

Biodiversität fördern

Die Restaurierungsmaßnahmen haben positive Auswirkungen auf die moortypische Biodiversität, also die Tiere und Pflanzen, die sich an den speziellen Lebensraum Moor mit ganzjährig hohen Wasserständen  angepasst haben.

Monitoring

Alle Maßnahmen werden von einem Monitoring begleitet, welches die Wirkungen auf die Kohlenstoffbilanz und die Wirksamkeit der Restaurierungsmaßnahmen sowie die sozio-ökonomischen Auswirkungen abbildet. Dieses Monitoring umfasst die direkte Messung von klimarelevanten Gasen mittels Messhauben, die Analyse der Tier- und Pflanzenwelt und die Entwicklung der Moorwasserstände in den Gebieten. Die gewonnenen Ergebnisse fließen in ein Handbuch für Moorwiedervernässung ein und stehen somit  verschiedenen Akteuren zur Verfügung.

Quellen